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EAC-Zertifizierung für Kasachstan: Was Exporteure wissen müssen

Wer Maschinen, technische Ausrüstung oder Konsumgüter nach Kasachstan exportieren will, kommt an der EAC-Zertifizierung nicht vorbei.
Der folgende Beitrag zeigt, worauf Logistikleiter und Exportverantwortliche achten müssen, um Verzögerungen und Probleme bei der Zollabwicklung zu vermeiden.

Was ist die EAC-Zertifizierung?
Die EAC-Zertifizierung (Eurasian Conformity) bestätigt, dass ein Produkt den technischen Vorschriften (TR ZU) der EAWU entspricht. Abhängig von Produktart und -einsatz ist entweder eine EAC-Erklärung oder ein EAC-Zertifikat erforderlich. Diese Konformitätsnachweise ersetzen die früheren nationalen Zertifikate. Ziel ist es, einheitliche Sicherheits- und Qualitätsstandards zu schaffen und Handelshemmnisse innerhalb der EAWU zu reduzieren.

Welche Produkte sind betroffen?
Zu den zertifizierungspflichtigen Warengruppen zählen unter anderem:
  • Maschinen und Anlagen
  • Elektrotechnische Geräte
  • Persönliche Schutzausrüstung
  • Kinderspielzeug
  • Verpackungen für Lebensmittel

Eine genaue Prüfung der Zolltarifnummer ist notwendig, um festzustellen, ob eine EAC-Pflicht besteht. Auch Kombinationen verschiedener Vorschriften können greifen, was die Komplexität erhöht. Zudem gelten für bestimmte Produkte spezifische Anhänge oder technische Regelwerke, die individuell geprüft werden müssen. Der falsche Umgang mit der Klassifizierung kann dazu führen, dass Produkte unzulässig in Verkehr gebracht werden oder an der Grenze abgewiesen werden.

Wer darf zertifizieren?
Nur in der EAWU akkreditierte Stellen dürfen die EAC-Zertifizierung durchführen. Für Unternehmen außerhalb der EAWU ist ein bevollmächtigter Vertreter ("Applicant") erforderlich, der den Antrag offiziell stellt. Ohne diesen lokalen Ansprechpartner ist keine Zertifizierung möglich. Viele Unternehmen arbeiten hier mit spezialisierten Dienstleistern zusammen, die sowohl den Kontakt zu den Prüfstellen als auch die formale Antragstellung übernehmen. Dieser Vertreter muss in einem Mitgliedsstaat der EAWU registriert sein und über die notwendige rechtliche Befugnis verfügen.

Ablauf und Dauer der Zertifizierung

Der Zertifizierungsprozess umfasst in der Regel folgende Schritte:
  • Analyse der Produktunterlagen und Klärung der anzuwendenden technischen Vorschriften.
  • Erstellung oder Prüfung der technischen Dokumentation.
  • Durchführung von Produkttests in einem akkreditierten Labor, falls erforderlich.
  • Erstellung eines Prüfberichtes.
  • Ausstellung der EAC-Erklärung oder des EAC-Zertifikats.

Je nach Komplexität und Dokumentenlage dauert der Vorgang zwischen 2 und 8 Wochen. In Einzelfällen kann es länger dauern, insbesondere wenn zusätzliche Produkttests oder Werksaudits erforderlich sind. Für Serienprodukte kann eine Langzeit-Zertifizierung von bis zu 5 Jahren ausgestellt werden, während für Einzelchargen eine einmalige Zertifizierung ausreichend ist.

Kosten der EAC-Zertifizierung

Die Kosten variieren je nach Produkttyp, Anzahl der relevanten technischen Regelwerke, Umfang der Tests und gewählter Zertifizierungsstelle. Kleinere Unternehmen sollten mit mindestens 1.000 bis 2.500 Euro rechnen, während komplexe Maschinenzertifizierungen auch deutlich teurer werden können. Bei der Planung von Exportvorhaben nach Kasachstan ist dieser Kostenfaktor unbedingt zu berücksichtigen.

Praxis-Tipp: Risiken bei der Zollabfertigung vermeiden
Fehlende oder fehlerhafte EAC-Dokumente führen regelmäßig zu Zollverzögerungen oder gar zur Zurückweisung der Ware an der Grenze. Eine saubere, konsistente Dokumentation und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Zertifizierungsdienstleistern sind entscheidend für einen reibungslosen Ablauf. Auch sollten logistische Partner über die EAC-Anforderungen informiert sein, um Transport- und Lagerprozesse optimal abzustimmen. Eine rechtzeitige Kommunikation mit Zollagenten in Kasachstan kann zusätzliche Sicherheit bieten.

Digitalisierung und Dokumentenmanagement
Ein effizienter Zertifizierungsprozess erfordert ein strukturiertes Dokumentenmanagement. Moderne Exportabteilungen setzen auf digitale Tools, um technische Unterlagen, Konformitätserklärungen, Prüfberichte und Kommunikationsprotokolle zentral zu verwalten. So lassen sich Fehlerquellen reduzieren und Wiederholungszertifizierungen effizienter gestalten.

Ausblick: EAC-Zertifizierung bleibt Pflicht
Auch wenn es auf lange Sicht zu einer Harmonisierung technischer Vorschriften zwischen der EU und der EAWU kommen könnte, bleibt die EAC-Zertifizierung aktuell eine feste Größe im zentralasiatischen Exportgeschäft. Unternehmen, die regelmäßig nach Kasachstan liefern, sollten eine mittelfristige Zertifizierungsstrategie etablieren. Dabei ist es sinnvoll, wiederkehrende Produktgruppen zu identifizieren, deren Konformität laufend überprüft wird. So lassen sich langfristig Zeit und Kosten sparen und gleichzeitig die Rechtssicherheit im Exportgeschäft erhöhen.

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