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Verzollung in Kasachstan: Vorschriften und Empfehlungen

Verzollung in Kasachstan: Vorschriften und Empfehlungen für den erfolgreichen Marktzugang
Wer Waren nach Kasachstan exportiert, sieht sich schnell mit einer Vielzahl an Zollvorschriften, Dokumentationspflichten und Konformitätsanforderungen konfrontiert.

Denn obwohl das Land zur Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) gehört, gelten viele nationale Besonderheiten, die bei der Zollabwicklung berücksichtigt werden müssen.

Für Logistikleiter und Exportverantwortliche ist es daher entscheidend, sich mit den aktuellen Vorgaben vertraut zu machen – um Zeitverluste, Zusatzkosten und rechtliche Risiken zu vermeiden.ъ

Zollunion als Chance – aber mit Regeln
Kasachstan ist Mitglied der EAWU, gemeinsam mit Russland, Belarus, Armenien und Kirgisistan. Innerhalb dieses Wirtschaftsraums gelten einheitliche Außenzölle sowie gemeinsame technische Normen.
Der grenzüberschreitende Warenverkehr innerhalb der EAWU ist zollfrei – ein Vorteil für Exporteure aus Europa, die über Russland oder Kirgisistan liefern.
Trotzdem bleibt die Verzollung komplex: Drittlandsimporte – also aus der EU – unterliegen der zentralen Zollabwicklung gemäß EAWU-Zollkodex.
Seit Ende 2024 läuft die Transitabwicklung zunehmend elektronisch, inklusive digitaler Sicherheiten und satellitenbasierter Sendungsverfolgung (Plomben).

Pflichtdokumente im Überblick
- Für eine erfolgreiche Einfuhr nach Kasachstan sind folgende Unterlagen in korrekter Form erforderlich:
- Handelsrechnung (auf Russisch oder Englisch)
- Packliste mit Gewichts- und Maßangaben
- Ursprungszeugnis (z. B. Form A oder EUR.1, je nach Handelsabkommen)
- Transportdokumente (z. B. CMR, B/L, AWB)
- Kopie des Kaufvertrags
- Ggf. „Transaction Passport“ für Zahlungen über 50.000 USD
- Zollvollmacht für den Importeur
- Konformitätsnachweis (EAC-Zertifikat oder Deklaration)

Je nach Ware können zusätzliche Genehmigungen erforderlich sein – etwa für pharmazeutische Produkte, Lebensmittel oder dual-use Güter.

Zölle, Steuern und Gebühren
Kasachstan erhebt bei der Einfuhr eine Einfuhrumsatzsteuer von derzeit 12 %. Hinzu kommen Zollabfertigungsgebühren, die sich je nach Anzahl der Positionen auf etwa 45–60 € belaufen. Bei bestimmten Warengruppen – insbesondere Alkohol, Tabak oder Fahrzeuge – fallen zusätzlich Verbrauchssteuern (Akzisen) an.
Für Agrarprodukte gelten zudem tarifäre Quoten: Wer z. B. Rindfleisch oder Geflügel außerhalb der festgelegten Kontingente einführt, muss mit deutlich höheren Zollsätzen rechnen.

Technische Konformität und EAC-Kennzeichnung
Ein wesentlicher Bestandteil der Einfuhr ist der Nachweis der technischen Konformität.
Viele Produkte – von Maschinen über Elektronik bis hin zu Konsumgütern – unterliegen den technischen Regelwerken der EAWU. Diese fordern ein gültiges EAC-Zertifikat oder eine entsprechende Deklaration.
Die Konformitätsbewertung muss vor dem Versand erfolgen. Nur bei positivem Ergebnis darf das EAC-Zeichen aufgebracht werden.
Dabei ist zu beachten, dass ausschließlich akkreditierte Stellen innerhalb der EAWU berechtigt sind, diese Nachweise auszustellen.

Empfehlungen für die Praxis
  • Dokumente frühzeitig prüfen
Alle Einfuhrdokumente sollten vor Verladung vollständig vorliegen. Fehlende oder fehlerhafte Unterlagen führen zu Verzögerungen und möglichen Strafzöllen.

  • Zollagenturen einbeziehen
Lokale Zollagenten oder spezialisierte Logistikdienstleister kennen die nationalen Abläufe genau – sie beschleunigen den Prozess und minimieren Risiken.

  • EAC-Pflichtware identifizieren
Frühzeitige Klärung der Konformitätsanforderungen spart Zeit und Kosten. Die Prüfung sollte bereits bei der Angebotserstellung erfolgen.

  • Transit durch EAWU-Staaten strategisch nutzen
Der Transport über Russland oder Kirgisistan kann zolltechnisch günstiger sein – hier lohnt ein Abgleich mit dem Spediteur.

  • Quoten und Zolltarife beobachten
Für sensible Produkte wie Fleisch oder Stahl empfiehlt sich eine vorausschauende Importplanung, um überhöhte Zölle zu vermeiden.

Kasachstan bietet als rohstoffreiches Schwellenland große Chancen für den Außenhandel – doch die zolltechnischen Hürden sind nicht zu unterschätzen.
Wer sich mit den EAWU-Regeln, lokalen Vorschriften und Konformitätsanforderungen frühzeitig auseinandersetzt, sichert sich einen reibungslosen Zugang zum Markt.
Der Schlüssel liegt in professioneller Vorbereitung, verlässlicher Dokumentation und partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren.

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